Oregon,...
Go West, auf nach Oregon!
Der Ruf ist alt. Tausende Pioniere zogen vor 150 Jahren auf dem legendären Oregon Trail westwärts. Ihr Ziel waren die fruchtbaren Täler im pazifischen Nordwesten. Nicht viel hat sich geändert. Kaum 3,5 Millionen Menschen leben heute in Oregon – immerhin ein Staat dreimal so groß wie Österreich. Reichlich Platz also für Sport und Natur, und auch Raum für die Mythen des Wilden Westens. Abwechslungsreich und schön sind sie - die Landschaften in Oregon. Schneebedeckte Berggipfel, einsame Wüsten-ähnliche Hochebenen im Osten und dramatisch zerklüftete Küsten im Westen. Dazwischen die Bergwelt der Cascades mit ihrem eigenwilligen Spiel von Farben und Formen. Tausende von Flüssen und Seen prägen nicht nur die Landschaft, sondern schaffen auch den Lebensraum für Mensch und Tier. Der Osten ist landschaftlich mit dem küstenreichen Westen kaum zu vergleichen. Wie überall spielte auch hier das Klima eine bedeutende Rolle bei der kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung. So sagt man den heutigen Bewohnern von Oregon nach, ein besonders freundlicher und gelassener Menschenschlag zu sein. Kein Wunder: Die Lebensqualität im Pazifischen Nordwesten ist überdurchschnittlich hoch und hat wenig gemein mit dem weitläufigen, aber etwas oberflächlichen Begriff des "American way of life". Auf was dürfen Sie sich auf Ihrer Reise im Einzelnen freuen? Entdecken Sie es in den 7 Regionen, die Oregon zu bieten hat. |
Oregons Küste - Spektakuläre Küstenlandschaften und ein Stück Sahara
Entlang des Pacific Coast Highway in Oregon ist das Landschaftsbild von schroffen Felsen und geschützten, einsamen Buchten und Sandstränden geprägt. Die 644 Kilometer lange Küste in Oregon ist Eigentum des Bundesstaates; daher werden Besucher keine "No Trespassing"- Schilder finden. Ein State Park reiht sich an den nächsten... Übernachtet wird gerne in den zahlreichen Oceanview-Hotels in idyllischen Küstenstädtchen, Bed&Breakfasts oder auf Campingplätzen in den State Parks. Wer Abenteuer auf dem Wasser liebt, sollte sich zum äußersten Süden Oregons aufmachen: Vor Gold Beach lädt der Rogue River zu Fahrten mit dem Jetboat ein. Höhepunkt der Oregon Coast ist die Oregon Dunes National Recreation Area, ein Stück Sahara in den USA. Man mag es kaum für möglich halten, aber auf einer Länge von 64 Kilometern erstrecken sich bis zu 150 Meter hohe Dünen von Coos Bay nach Florence. Endlose Wanderwege locken in das eigenwillige Gebiet, das sich auch mit Dune Buggies gut erkunden lässt. Zwischen Florence und Newport jagt ein Höhepunkt den nächsten: die Sea Lion Caves, historische Leuchttürme wie z.B. Heceta Head Lighthouse und spektakuläre Aussichtspunkte wie am Cape Perpetua. In und rund um Newport und Depoe Bay kann man während des ganzen Jahres Wale beobachten. Zudem zählt Newports Aquarium zu den besten seiner Art am Pazifik. Weiter im Norden wartet das künstlerisch angehauchte Cannon Beach mit einem besonderen Fotomotiv: Der Felsmonolith Haystack Rock ragt über dem Strand 70 Meter in die Höhe und seine Form ähnelt, wie der Name schon sagt, einem gigantischen Heuhaufen. Last but not least erreicht man an der Grenze zu Washington die Stadt Astoria, die schon mehr im Landesinneren liegt und trotzdem vom Wasser bestimmt wird. Unterhalb der ältesten US-Siedlung westlich der Rocky Mountains strömt der Columbia River in sein breites Mündungsdelta, über das eine der längsten Brücken der USA führt. An der Columbia-Mündung war es auch, wo die Forschungsreisenden der legendären Lewis & Clark-Expedition 1805-1806 in Fort Clatsop überwinterten. Portland Blühend und grün präsentiert sich die für Touristen erfreulich übersichtlich strukturierte Wirtschaftsmetropole Oregons, die sich leicht zu Fuß erkunden oder wie von den radbegeisterten Portlandern mit dem Drahtesel erfahren lässt. Im Innenstadtbereich, dem "Fareless Square" sind zudem die öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos! Der Stadtkern und die meisten Sehenswürdigkeiten liegen am Westufer des Willamette River. Hier in Downtown befindet sich außerdem der Pioneer Courthouse Square. Von den Portlandern liebevoll als ihr "Wohnzimmer" bezeichnet, finden auf diesem großen, von Säulen umrahmten Platz im Sommer zahlreiche Veranstaltungen statt. Außerdem finden Besucher hier im Visitor Center Fragen auf ihre Antwort rund um Portland. Am Südwestrand der City lockt der Washington Park, ein 134 Hektar großes Dorado für Naturliebhaber und mit seinen 100 Jahren die älteste der 160 Parkanlagen Portlands. Sein duftendster Teil sind die Rose Test Gardens, wo seit dem Jahre 1917 Rosen gezüchtet werden. Über 10.000 Sträucher blühen hier in verschwenderischer Pracht. Gleich nebenan bietet der Japanese Garden eines der besten Zeugnisse japanischer Gartenkunst in der westlichen Welt. Einen Bummel in die Vergangenheit erlauben die historischen Viertel Pearl District, Skidmore und Yamhill Historic District mit schmiedeeisernen Fassaden und viktorianischen Häusern, die Kunstgalerien, Handwerksmärkte und Geschäfte beherbergen. In den gekonnt restaurierten Lagerhäusern und alten Fabrikgebäuden im "Pearl" befinden sich angesagte Restaurants und viele der lokalen Kleinbrauereien, für die Portland über die Grenzen bekannt ist. Setzen Sie sich in einen der angeschlossenen Pubs und genießen Sie die verschiedenen Biersorten! Im Wohnviertel Nob Hill im Nordwesten zeugen farbenfrohe Holzhäuser im viktorianischen Stil von architektonischem Einfallsreichtum. Straßencafés und Pubs laden zum Ausruhen ein. Nach einer kleinen Verschnaufpause sollten jedoch unbedingt noch das Arlene Schnitzer Performing Arts Center und das Portland Art Museum auf dem Programm stehen. Bücherwürmer werden von Powell's Bookstore begeistert sein, dem größten unabhängigen Geschäft der Welt für neue und gebrauchte Bücher. Mount Hood & Columbia River Gorge Im direkten Umland von Portland erhebt sich mit Mount Hood der höchste Gipfel Oregons. Mit seiner Höhe von 3.425 Metern überschaut er die Schlucht des Columbia River und seine beeindruckende Silhouette thront an klaren Tagen weithin sichtbar über der Stadt Portland. Der schneebedeckte Gipfel bietet das ganze Jahr Skifahrspass. Das Wasser, das sich besonders im Frühjahr auf unzähligen Wegen vom Gipfel in den Columbia River ergießt, bildet spektakuläre Wasserfälle sowie klare Bergseen. Der gewaltige Columbia River, die natürliche Grenze zu Washington, und seine Schlucht sind eine „national scenic area“ und entsprechend beliebt für landschaftlich äußerst reizvolle Fotostopps. Auf dem Historic Columbia River Highway reiht sich Wasserfall an Wasserfall - der bekannteste und meist fotografierteste darunter sind die Multnomah Falls. Hier gibt es viele kürzere und längere Wanderwege, auf denen man die verschiedenen Wasserfälle erkunden kann. Der vulkanische Ursprung des Mount Hood ermöglicht zudem den Anbau von Obst und Gemüse im Hood River Valley. Sogar Weinberge sind hier zu finden. Doch auch Sport wird von den Bewohnern des Tals groß geschrieben: der kleine Ort Hood River gilt als Mekka für Windsurfer! Willamette Valley: Paradies für Weinliebhaber Der schmale Streifen Landschaft südlich von Portland galt schon in den Tagen des Oregon Trail als verheissungsvolles Land. Flankiert von den Kaskaden und der Küstengebirgskette heisst dieses Tal nach dem gleichnamigen Fluß, der es durchzieht. Überall findet man hier kleine historische Orte, die von Emigranten vor Hunderten von Jahren gegründet wurden. Am bekanntesten ist diese Region jedoch für sein fruchtbares Land: Gemüse, Obst, Blumen, Kräuter aber auch hervorragender Wein wird hier kultiviert. Der Tisch ist für Sie gedeckt und die Weingüter warten auf Ihren Besuch – gerne auch verbunden mit einer kleinen Weinprobe! Auch kulturell hat das Willamette Valley einiges zu bieten z.B. in der größten Stadt Eugene. Hier findet alljährlich das Oregon Bach Festival mit einer Reihe klassischer Konzerte. Außerdem ist Eugene bekannt für den Saturday Market. Schlendern Sie entlang der Stände mit allerlei Leckereien und lokaler Handwerkskunst und fühlen Sie sich zurückversetzt in die Zeit des Flower Power! Southern Oregon Ganz im Süden des Landes bietet sich dem Besucher der perfekte Mix aus landschaftlichen und kulturellen Raritäten. Historische Sehenswürdigkeiten sind hier ebenso zu finden wie fast unbegrenzte Wildwasserfahrten auf einem der 3 Flüsse der Region: dem Rogue, dem Klamath oder dem Umpqua River – in denen selbstverständlich auch viele Fische auf sie warten. Wildlebende Tiere findet man im östlichen Teil, wie z.B. die größte Population von überwinternden Adlern. Das wohl bekannteste kulturelle Event ist das alljährliche, zehnmonatige Shakespeare Festival in dem schönen Städtchen Ashland. Nebenan findet man in der kleinen Stadt Jacksonville, mit seinen gut erhaltenen historischen Gebäuden aus der Goldgräberzeit, echte Wild-West-Atmosphäre. Das Highlight aber in Southern Oregon ist der Crater Lake, Oregons einziger Nationalpark. Seine tiefblaue Farbe wirkt, als hätte man einen Eimer Farbe in diesen, durch einen Vulkanausbruch entstandenen, Krater geschüttet. Tatsächlich zeichnet sich das Wasser durch seine besondere Klarheit aus und mit 594 m ist der Crater Lake der tiefste See der USA und der siebttiefste der Welt. Also, ein absolutes "Must-See" auf Ihrer Tour durch Oregon! Der wilde Osten und das Outdoor-Paradies Bend Geographisch gesehen bildet der Osten über die Hälfte des Staates, die Bevölkerungsdichte dagegen ist mit Abstand die geringste. Der Osten Oregon bedeutet also "Wilder Westen" pur! Kilometerlange Strassen werden ab und an von kleinen Städtchen unterbrochen, die sich meist zur Zeit des Oregon Trail gebildet haben. Die Strapazen, die die Siedler damals durchlebten, veranschaulicht das Oregon Trail Interpretive Center in Baker City. Stumme Zeitzeugen sind auch die Geisterstädte, die man hier vorfindet und die nach Beendigung des Gold Rush von seinen Bewohnern verlassen wurden. Davon, wie die Indianer die Eroberung des Wilden Westens erlebten, berichtet ein anderes, sehr informatives Museum im Nordosten Oregons. Das Tamástslikt Cultural Institute erzählt die Geschichte der einheimischen Stämme, der Cayuse, Umatilla und Walla Walla Indianer, und ihrer Traditionen. Ganz in der Nähe befindet sich die Stadt Pendleton, die alljährlich im September ganz in der Hand der Cowboys ist. Hier findet der Pendleton Round Up statt, einer der zehn größten Rodes der Welt. Aber auch zu jeder anderen Zeit kann man sich z.B. in Museen über die Geschichte und das Leben der Cowboys in Oregon informieren oder auf Dude Ranches aktiv beim Viehtrieb helfen – eine bleibende Urlaubserinnerung! Neben unendlicher Weite hat diese Region noch weitere landschaftliche Höhepunkte zu bieten. An der Grenze zu Idaho befindet sich der Hells Canyon, der mit 2.436 Metern tiefste Canyon der USA. Nahe der Stadt John Day fühlt sich der Besucher noch weiter in die Zeit zurückversetzt. Hier streiften vor Jahrmillionen Säbelzahntiger und frühe Säugetiere durch die Gegend. Die fossilen Überreste aus jener Zeit sind heute noch in den John Day Fossil Beds zu sehen. Die Painted Hills, Teil der Fossil Beds, sind besonders bemerkenswert. Die verschiedenen Rot-, Orange- und Brauntöne der Hügel wirken wie gemalt und ändern ihre Farbe je nach Sonneneinstrahlung. Central Oregon Die Landschaft in der Mitte des Staates ist das Mekka für Outdoor-Enthusiasten. Kein Wunder bei annähernd 300 Sonnentagen im Jahr! Von der größten Stadt Bend ist es nur ein Katzensprung in das Kaskadengebirge mit idealen Bedingungen zum Wandern, Skifahren und für Kanutouren auf kristallklaren Bergseen. Der bekannteste Gipfel hier ist Mt. Bachelor, dessen Vulkankegel im Winter um 360 Grad mit Skiern und Snowboard befahren werden kann. Im Sommer bietet der durch Bend fließende Deschutes River Wildwasser-Abenteuer pur! Bergsteiger kommen im Smith Rock State Park mit seinen rot-schimmernden Steilwänden voll auf Ihre Kosten und auf Mountain-Biker sowie Hobby-Radfahrern wartet eine Fülle an Radrouten. Gemächlicher geht es stattdessen auf einem der vielen Golfplätze oder beim Fliegenfischen zu. Central Oregon bietet Aktivitäten für jeden Geschmack! Auch aus geologischer Sicht ist dieses Gebiet besonders reizvoll. Östlich des Vulkangebirges der Kaskaden liegt eine Hochwüste, die von überall Blicke auf schneebedeckte Gipfel ermöglicht und geologische Juwelen wie z.B. das Newberry National Volcanic Monument mit riesigen Lavafeldern und einer 44 qm großen Kaldera hervorgebracht hat. Die Erkundung der Lavahöhlen (Lava Tubes) unter fachkundiger Leitung ist ein besonderes Abenteuer. Central Oregon ist außerdem die Heimat für viele Indianerstämme, deren Leben und Werk man u.a. in Museen wie in Warm Springs bewundern kann. Wer auf der Suche nach einem attraktiven, noch unbekannteren Reiseziel in den USA ist, der ist in Oregon genau richtig. Denn die vielfältige Mischung aus ursprünglicher Natur und urbanem Leben macht den Bundesstaat Oregon zu einer Destination, die gleichermaßen für interessante Entdeckungen, Abenteuer und wohlige Entspannung geeignet ist. |